Blog Agrar zieht um!

März 24th, 2012

Unter der Domain www.barkmann.org war der Blog Agrar bisher zu erreichen. Da mir die integrierte Blogsofware von 1und1, die nur eine sehr abgespeckte Version von der Blogsoftware „WordPress“ nutzte, nicht mehr gefiel, bin ich nun mit allen Artikeln zu www.blogagrar.de mit einer aktuellen WordPress-Version umgezogen!

blogagrar1.jpg

Leider gelang es mir wegen mangelnder Kompatibilität der beiden Blogs nicht, auch die Kommentare mitzunehmen.

Alle neuen Artikel erscheinen nun auf www.blogagrar.de!

Der alte Blog auf www.barkmann.org bleibt bis auf weiteres bestehen, wird aber nicht mehr aktualisiert!

Neue Domain: 

 www.blogagrar.de www.blogagrar.de www.blogagrar.de www.blogagrar.de www.blogagrar.de www.blogagrar.de

Schmallenberg

März 13th, 2012

Schmallenberg ist eine kleine Stadt im Sauerland und seit Ende letzten Jahres auch Namensgeber des in Europa neu aufgetretenen „Schmallenberg-Virus“.  Seit Anfang des Jahres häufen sich die Berichte zu dieser Tierkrankheit bei Rindern, Schafen und Ziegen, die durch das sogenannte Schmallenberg-Virus ausgelöst wird. Der Name ist eigentlich vorläufig, doch ähnlich wie bei der sogenannten Schweinegrippe wird auch dieser Name sich nicht mehr aus den Köpfen der Menschen herauslösen lassen – zum Leidwesen der kleinen sauerländischen Stadt, die somit in der nahen Zukunft immer mit einer Tierkrankheit in Verbindung gebracht wird.

Lamm

Bild: (c) by Daniel Stricker/pixelio.de

Und da es bei einer neuen Krankheit natürlich mehr Fragen als Antworten gibt, die Unwissenheit groß ist, entstehen schnell auch Ängste in der Bevölkerung, besonders in der deutschen Bevölkerung.

Deshalb möchte ich mit einfachen Worten den aktuellen Wissensstand widergeben:

Die Wissenschaft und hier speziell an erster Stelle das Friedrich-Loeffler-Institut forscht seit dem ersten Auftreten intensiv.

Schnell fand man heraus, dass  das Virus große Ähnlichkeiten mit dem Blauzungenvirus aufwies. Man geht daher davon aus, dass das neue Virus aus wärmeren Regionen wie Asien oder Afrika eingeführt wurde und über stechende Insekten wie Mücken übertragen wird. Befallen werden nur Rinder, Schafe und Ziegen- eine Übertragung auf den Menschen erscheint den Wissenschaftlern als sehr unwahrscheinlich!

Bei ausgewachsenen Tieren sind die Krankheitssymptome meist eher mild. Die Krankheit macht sich mit Fieber, Milchrückgang und Durchfall bemerkbar. Am auffälligsten sind allerdings die Aborte und Missbildungen der Föten und neugeborenen Lämmer und Kälber, wenn ein Muttertier während der Trächtigkeit infiziert wurde.

Das FLI konnte das Virus isolieren, anzüchten, vermehren und eine Nachweismethode für das Virus entwickeln. Dieses Wissen wurde unmittelbar mit wissenschaflichen Institutionen in den Nachbarländern geteilt. Deshalb habe ich die Hoffnung, dass es wie bei der Blauzungenkrankheit relativ schnell gelingen wird, einen Impfstoff herzustellen.

Die Blauzungenkrankeit hat in den ersten Jahren nach Ihrem ersten Auftreten im Jahr 2006 zunächst auch erheblichen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Aber durch die entsprechenden Maßnahmen wie Parasitenschutz und dann die Impfung konnte diese Krankheit besiegt werden. Die letzte Neuinfektion wurde in 2009 registriert.

Aktuell verhängen einige Drittländer aus Nordafrika Importbeschränkungen für Rinder. Auch dadurch entsteht der hiesigen Landwirtschaft ein großer Schaden. So profitierten die deutschen Milchviehhalter von der großen Nachfrage von Zuchtvieh in diesen Ländern- zu Beginn der „Blauzungenepedemie“ reagierten diese Staaten übrigens genauso.

Russland führte sogar darüber hinaus ein Importverbot für Schweine ein, was wohl eher als eine politische Maßnahme zu verstehen ist, da das Schmallenberg-Virus dem Schwein nicht gefährlich werden kann und auch nicht als Wirtstier nutzt.

Wegen den unübersehbaren Parallelen zur Blauzungenkrankheit bin ich optimistisch, dass auch das Schmallenbergvirus recht schnell eingedämmt werden kann. Allerdings muss auch mit einem starken Anstieg der Fallzahlen gerechnet werden, da diese Krankheit meist erst mit der Totgeburt eines Kalbes bzw. Lamms auffällig wird.

Verbreitung Schmallenberg-Virus 12.3.2012

Dieser Beitrag ist auch eine Antwort auf einen Bericht in Roberts Blog 😉


WIKU – Video-Projekt 4

Januar 23rd, 2012

Abschließend möchte ich noch den 4 und (vorerst?) letzten Teil der kleinen Videoserie des 69. Winterkurses der Katholischen Landvolkhochschule Oesede präsentieren. Hier werden Aufnahmen von der 4-Höfe-Tour in Osnabrück mit Landwirtschaftsminister Lindemann und dem Osnabrücker Bischof Bode sowie Vertretern der Handelskette REWE gezeigt und zudem noch die Ergebnisse einer Umfrage mit Verbrauchern zu ihrem Einkaufsverhalten.


Für alle, die die ersten drei Teile verpasst haben:

  1. “Tierhaltung in der Landwirtschaft“
  2. “Moderne Landwirtschaft“
  3. „Thema Biogas“

In den nächsten Beiträgen werde ich die Gewinnervideos von Clip my Farm vorstellen.

Petition

Januar 22nd, 2012

Wenn wir in Niedersachsen mit dem Flächenverbrauch so weiter machen wie bisher, dann wäre die uns zur Verfügung stehende Ackerfläche 2080 verbraucht“ – das sagte in einer Diskussionsrunde im Dezember der Hauptgeschäftsführer des Landvolkverbandes Jörn Dwehus. Egal ob diese Behauptung überspitzt formuliert wurde oder nicht: die Tendenz dürfte stimmen und sollte ein Alarmsignal für alle sein!

petition.gif

Neue Bau-, Gewerbe und Industriegebiete, Straßenausbau sowie großzügige Ausweisung von Ausgleichsflächen lassen die Ackerfläche in Deutschland täglich um 90 Hektar schrumpfen!

Dieser Flächenfraß  muss deutlich reduziert werden. Angesichts einer stagnierenden Bevölkerung sollte das doch möglich sein. Es müssen Konzepte zur Wiederbelebung alter Industrie- und Wohngebiete erarbeitet werden und die Frage nach der Haftung für eventuell vorzufindende Altlasten in den gebrauchten Arealen geklärt werden. Auch die Praxis bei der Ausweisung für Ausgleichsmaßnahmen sollte überarbeitet werden. Hier sollte Qualität vor Quantität stehen!

Außerdem sollte man überprüfen, ob wirklich für jede Baumaßnahme ein Ausgleich statt zu finden hat. So muss der Bau von Off-Shore-Windparks an Land großflächig ausgeglichen werden- für mich völlig absurd!

flaechenschutz.jpg

Aus diesem Grund hat der Deutsche Bauernverband eine Online-Petition gestartet. In einer Presseerklärung heißt es:

Sonnleitner: „Auf Beton wächst kein Brot“

 „Weil wir die Herausforderung der Welternährung und der Energieerzeugung sehr ernst nehmen, brauchen wie jeden Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche.“ Dies machte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, anlässlich des Empfangs des DBV zur Internationalen Grünen Woche 2012 in Berlin deutlich. „Nach wie vor gehen in Deutschland jeden Tag 90 Hektar an wertvollem landwirtschaftlichen Boden durch Versiegelung und Überbauung verloren. Das entspricht täglich 120 Fußballfeldern oder dem jährlichen Brotkonsum von über 10.000 Menschen.“

Gemeinsam mit der Deutschen Weinkönigin Annika Strebel startete Sonnleitner vor den 1.000 Gästen des DBV-Empfangs eine Online-Petition an den Deutschen Bundestag. Ziel der Petition sind eine Gesetzesinitiative und wirksame Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs in Deutschland. Bereits in den Wochen zuvor hatte die gesamte Branche mit Unterstützung der Bauernverbände auf Landes- und Kreisebene sowie der Fachmedien eine breit angelegte Unterschriftenaktion für die Petition an den Bundestag gestartet. „Ich bin überwältigt, dass uns schon vor Beginn der Online-Petition viele Tausend Menschen schriftlich ihre Unterstützung gegeben haben, um Nachdruck hinter diese Forderung zu stellen“, so Sonnleitner. 

Der DBV-Präsident bekräftigte noch einmal, dass die Innenentwicklung von Städten und Gemeinden forciert und die Überbauung bisheriger landwirtschaftlicher Flächen im Außenbereich eingeschränkt werden müsse. Für jeden Quadratmeter, der unter Beton verschwinde, sollte an anderer Stelle ein Quadratmeter entsiegelt werden.“

Hier geht es zur Petition „Landwirtschaftliche Bodennutzung- Flächenverbrauch senken und landwirtschaftliche Nutzflächen schützen„.

Über eine große Resonanz würde ich mich freuen! Ich bin selber erst der 111. Unterzeichner der Online-Petition.

WIKU – Video-Projekt 3

Januar 21st, 2012

Der dritte Teil der Videoserie des Winterkurses in Oesede widmet sich dem Thema Biogas:


Hier befinden sich Teil 1 und Teil 2 der Serie (einfach anklicken).